Holz ergibt auf mechanischem Weg zerkleinert den sogenannten "Holzschliff" bzw. „Hackschnitzel, auf chemischem Weg aufgeschlossen wird Holz zu "Zellstoff". Erst in dieser Form kann das Holz zu Papier verarbeitet werden.
Holzschliff
Bei der traditionellen mechanischen Weiterbearbeitung werden die entrindeten Holzstämme mittels Schleifapparaten in winzig kleine Fasern zerlegt, das ist der „Holzschliff“. In der Forstsprache werden die für die Papierproduktion verwendeten Holzstämme deshalb auch als „Schleifholz“ bezeichnet.
Hackschnitzel
Ein moderneres mechanisches Verfahren ist das „Refining“ (von „refine“ – verfeinern). Dabei werden entweder Holzstämme zu Hackschnitzeln verarbeitet oder das Holz kommt ohnehin als Sägerestholz fertig gehäckselt in die Papierfabrik. Die Hackschnitzel werden sortiert und in Silos unter hohem Druck und Hitze mechanisch zerfasert. Holzstämme aus dem Wald, die für das Häckseln verwendet werden, nennt man in der Forstsprache auch „Faserholz“.
Zellstoff
Eine weitere Möglichkeit der Holzaufbereitung für die Papierproduktion ist die Herstellung von „Zellstoff“. Dabei werden die Hackschnitzel auf chemischem Weg behandelt. Im sogenannten „Aufschließ-Verfahren“ wird das im Holz enthaltene Lignin in Zellstoff-Kochern bei etwa 150°C unter Zugabe von chemischen Substanzen von den Zellulosefasern getrennt. Aus dem Zellstoff können nicht nur Papiere sondern auch andere Produkte, wie Stoff für Kleidung (Viskose) oder Hygieneartikel wie Watte und Tampons, hergestellt werden.
Ganzstoff
Als „Ganzstoff“ bezeichnet man die fertige Stoff-Wasser-Lösung, die im Papierherstellungsprozess zur Papiermaschine gepumpt wird. Der Ganzstoff setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
- Holzstoff / Zellstoff
- Altapierfasern
- Füllstoffe (für eine geschlossene Oberfläche des Papiers)
- Leimungsmittel (zum Schließen der offenporigen Oberfläche)
- ggf. Farbstoffe
- ggf. Aufheller
- ggf. weitere Bindemittel und Hilfsstoffe